Eine im „Journal of Thoracic and Cardiovascular Surgery“ publizierte Studie beschreibt die Sicherheit und Effektivität einer Lungentransplantation bei über 65jährigen Patienten.

Dr. Raja Mahidhara und Kollegen von der David Greffen School of Medicine an der UCLA verglichen die Resultate von 50 über 65jährigen Lungentransplantat-Empfängern mit jenen von 50 entsprechend gematchten jüngeren Kontrollen. Der älteste Proband war 72 Jahre alt.
In der Gruppe der älteren Patienten wurde häufiger einseitig transplantiert (76% vs. 16%).

Kein Proband starb intraoperativ. Die mittlere Dauer der mechanischen Ventilation, Aufenthaltdauer in der Intensivstation und Klinik, die Oxygenierungsparameter und in-Hospital Morbidität sowie die Inzidenz des Bronchiolitis obliterans Syndroms waren in beiden Gruppen vergleichbar.

Es konnten keine statistisch signifikanten Unterscheide hinsichtlich der in-Hospital, ein-Jahres und drei-Jahres-Überlebenszeit registriert werden (95,7% vs. 95,9% [p=0,73]; 79,7% vs. 91,2% [p=0,16] und 73,6% vs. 74,2% [p=0,64]). Zwischen dem ersten postoperativen Monat und ersten postoperativen Jahr verstarben acht ältere Studienteilnehmer, vornehmlich infolge von Infektionen (n=6). Bei den jüngeren Probanden wurden in diesem Zeitraum drei Todesfälle registriert.

Die Wissenschafter konkludieren, dass auch bei älteren Patienten eine Lungentransplantation mit akzeptablen klinischen Resultaten durchgeführt werden kann. Die höhere Mortalität zwischen dem ersten postoprativen Monat und Jahr bei älteren Patienten könnte durch entsprechende Adjustierungen im immunosuppressiven Protokoll reduziert werden.

Abstract: J Thoracic Cardiovasc Surg; 2008, 135: 412-420

[@uelle: Medscape, Reuters Health; Feb 08]
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