Leben mit einer neuen Lunge.

Ruth Ackermann hat vor sieben Jahren eine neue Lunge geschenkt bekommen – und hütet ihr neues Organ wie ihren Augapfel.

Ruth Ackermann
Ruth Ackermann, 53, lebt seit 2003 mit einer gespendeten Lunge.
Ihre Lebensqualität ist gut, weil sie sorgfältig mit ihrem Organ umgeht.

 

Ruth Ackermanns Tag beginnt mit dem Lungenfunktionsgerät:

Ein-, zwei-, dreimal kräftig ausatmen, um zu überprüfen, ob der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dann Fieber messen, 16 Tabletten schlucken und das Mittel gegen Pilzinfektionen inhalieren. Das ist noch nicht alles – am Abend steht ihr dieselbe Prozedur nochmals bevor.

Ruth Ackermann
«Ich schlucke 32 Tabletten pro Tag»

Ein gespendetes Organ verlangt nach einem disziplinierten Lebensstil.

Die Lunge ist besonders sensibel, weil sie dem Kontakt zur Aussenwelt ausgesetzt ist. Das ist ein Grund, weshalb Kontrolluntersuchungen nach erfolgreichen Transplantationen häufig sind. Die Sekretärin Ruth Ackermann reist auch sieben Jahre nach ihrer erfolgreichen Transplantation alle sechs bis acht Wochen nach Zürich ins Universitätsspital, um ihre Lungenfunktion genau zu überprüfen.

Zeitintensive Untersuchungen

30 Stellenprozente bei einer Non-Profit- Organisation, 50 Prozent IV-Rente und viele zeitintensive Untersuchungen. In Ruth Ackermanns Leben dreht sich vieles um Gesundheit. Und trotzdem: «Mir ist ein neues Leben geschenkt worden», sagt sie. Die Velofahrt an den Bahnhof, die Gartenarbeit, Ferien: Wer sich einmal von den Privilegien des Lebens verabschieden musste, freut sich doppelt, sie wieder geschenkt zu bekommen – trotz aller Einschränkungen.

Ein Geschenk ans Leben

Bloss kein Grippeinfekt! Nach jahrelangem Kampf ums Gesundsein meiden viele Transplantierte öffentliche Plätze. Ruth Ackermann, winkt ab. «Ich bin kein ängstlicher Mensch», sagt sie. «Aber meine Krankheit – eine chronische obstruktive Lungenkrankheit – hat mich gelehrt, nichts aufzuschieben.Wenn ich die Möglichkeit habe eineWoche ans Meer zu fahren, dann tue ich das so schnell wie möglich.»
Trotz aufwendiger und zeitintensiver Nachsorge – ein transplantiertes Organ ist ein Geschenk ans Leben und an seine alltäglichen Freuden. Das hat Ruth Ackermann während der langen Jahre ihrer Krankheit gelernt: Das Leben im Hier und Jetzt zu geniessen.Was gibt es Schöneres?

[@uelle: Initiative Spenden mit Herz www.spendenmitherz.ch von Nationale Suisse]