Damit Arzneimittel wirken – was Sie selbst dazu beitragen können!

In der Medizin spricht man von der Compliance des Patienten als Oberbegriff für das kooperatives Verhalten des Patienten im Rahmen der Therapie. Der Begriff kann als Therapietreue übersetzt werden. Eine gute Compliance entspricht dem konsequentem Befolgen der ärztlichen Ratschläge. Besonders wichtig ist die Compliance bei chronisch Kranken in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten, dem Befolgen einer Diät oder der Veränderung des Lebensstils.

Förderung der Compliance
Psychische Faktoren

Der Compliance förderlich ist, wenn der Patient

  • von einer allgemeinen Krankheitsanfälligkeit überzeugt ist,
  • sich seiner Erkrankung gegenüber für besonders anfällig hält,
  • die Ernsthaftigkeit seines Leidens erkennt,
  • an die Wirksamkeit der Therapie glaubt,
  • mit der medizinischen Betreuung zufrieden ist oder
  • von seinen Angehörigen in seinem Befolgungsverhalten unterstützt wird
  • es nicht wagt, die Ratschläge des Behandlers nicht zu befolgen.

Im Weiteren kann Therapietreue durch Psychoedukation verbessert werden.

Non-Compliance

Das Nichteinhalten von ärztlichen Ratschlägen bzw. die Nichterfüllung von therapeutisch notwendigen Pflichten wird als Non-Compliance bezeichnet. Von intelligenter Non-Compliance spricht man, wenn der Patient aufgrund eigener rationaler Überlegungen oder Beobachtungen (z. B. eines fehlenden Therapieerfolges oder einer starken Nebenwirkung) eine tatsächlich falsche oder nicht sinnvolle Therapieanweisung der Arztes bewusst missachtet.

Eine schlechte Compliance kann, in Abhängigkeit von der Grundkrankheit, mit einer erhöhten Sterberate einhergehen. So konnte ein direkter Zusammenhang zwischen Mortalität und Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme nachgewiesen werden.