Nieren- und Leberteil-Lebendspenden werden heute in immer mehr deutschen Transplantationszentren beinahe routinemässig vorgenommen.

Während die Komplikationsraten bei der Nieren-Lebensspende als eher gering eingeschätzt werden, sind bei einer Leberteil-Lebendspende Komplikationsraten von bis zu 20% möglich, wenn auch die meisten Komplikationen geringfügiger Natur sind..

Als neuer Weg bei der Lungentransplantation beginnt sich weltweit die Lebendspende von Lungenlappen durchzusetzen.
Eine solche Lebendspende bleibt häufig als letzter Ausweg,wenn wegen der fortschreitenden Lungenschädigung (z. B. durch die zystische Fibrose) eine rasche Lungentransplantation notwendig ist und es keine Ersatztherapien gibt.

Bei ein er Lungen-Lebendspende wird dem Spender ein Lungenlappen entfernt, der dann dem Transplantationspatienten eingesetzt wird.

Diese Operationsmethode hat allerdings für den Spender bleibende gesundheitliche Folgen: Der Spender verliert ca.
25 % seiner Lungenfunktion. Dies wird allerdings von den behandelnden Ärzten als gerade noch tolerabel eingeschätzt.

Die Rate geringfügiger Komplikationen soll – auch wegen der eingehenden Untersuchungen der Spender vor der Lebendspende – im übrigen nur ca. 10 % betragen.

Dieses Verfahren wurde am Transplantationszentrum von San Diego (Kalifornien) in den vergangenen Jahren entwickelt und perfektioniert. Dort erhielten inzwischen bereits 120 Empfänger Lungenlappen von insgesamt 250 Spendern, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet.

In Europa werden die Lungen-Lebendtransplantationen am Wiener AKH schwerpunktmässig durchgeführt. Dort wird aber die postmortale Lungen-Organspende nach wie eindeutig präferiert.

[@uelle Info Organtransplantation]
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